Ein euphorischer Kurztrip, mit einschlagendem Ergebnis stand an. Doch von Euphorie und einschlagenden Ergebnissen, wusste ich zu Anfang dieser Kurzsession noch nichts. Denn die Bedingungen waren nicht all zu gut an diesem Tag. Hochdruck Wetterwechsel und ein nicht gefütterter Spod, ließen keine großen Erwartungen in mir aufkommen. Ich wollte einfach nur raus, den Kopf frei bekommen vom traurigen Ereigniss der Letzten Tage. Das Boot besteigen, an einem relativ flachen Bereich ankern, die Ruten auswerfen und einfach auf das Wasser schauen. Ich fischte zwei Ruten, eine Chod und eine Methode Rute, auf 2,5-3 Metern Tiefe. Kaputt vom Geschleppe des Tackles, zog es mich auf meine Liege mit dem Vorhaben meine Ruten gegen 18 Uhr zu kontrollieren. Wie es aber so ist, wenn man gemütlich auf der Liege liegt und völlig im Arsch ist …. wurde hieraus natürlich nichts. Gegen Abend konnte ich mich doch noch aufraffen und wenigstens eine Rute neu auswerfen. Die Methode Rute blieb unverändert an ihrem Platz. Gegen 03:30 Uhr wurde ich unsanft aus meinen Träumen gerissen. Die Methode-Rute lief ab und es begann ein Drill, den ich so schnell nicht vergessen werde. Mein erster Drill von meinem verankerten Boot. Was für eine Erfahrung, was für ein Gefühl, welch ein Drill. Mir stockte der Atem und ein Jubelschrei breitete sich im dunkel der Nacht über dem See aus, als ich den Fisch im Kescher sah. Was für eine Bombe, die Waage blieb bei 24 Kilo abzüglich der Sling stehen. Ich konnte es nicht glauben und erst jetzt machte ich mir Gedanken darüber wie ich Bilder von diesem Fisch machen soll. Allein mit Handy? No Way Am Abend zuvor Telefonierte ich noch mit Ulf und sagte ihm, dass er von Hamburg aus vorbei kommen müsse, wenn ich einen brachialen Fisch lande. Er hätte dies auch getan, wenn er nicht im Tiefschlaf gewesen wäre und das Klingeln vernommen hätte. 😀 Plan „B“ der Pächter vom See musste her. Ein kurzer Anruf bei ihm mit der Bitte um Fotos und die Kilo Zahl 24 haben ihn neugierig gemacht und er setzte sich ins Boot und kam. Danke hierfür nochmal. Diesen Fisch widme ich meinem Freund Martin Mahn, der uns am 09.07.2018 viel zu früh verlassen musste.
Kategorie: Sessions
Tagessession 14.05.17
Moin moin, Nach der erfolgreichen Tagessession von Dennis vor zwei Wochen geht’s dieses Mal gemeinsam an den See. Er hat auch diesmal nur mit ein paar wenigen Boilies vorgefüttert. Das Wasser sollte so ca 15° haben und die Brassen sind schon fleißig am Leichen. Um 9 Uhr morgens können wir uns endlich die Tageskarten kaufen. Danach geht es natürlich sofort ans Gewässer. Um kurz vor 10uhr liegen unsere Ruten. Wir setzen dieses Mal vollkommen auf das Chodrig und fischen mit auffälligen, süßen, in Goo gedippten, Pop Ups. Nach ca 1 Std gibt es die erste Aktion. Es ist jedoch kein Fullrun oder ein klarer Fallbiss. Der Swinger geht ein paar cm hoch, dann ein paar runter. Mir kommt es wie ein Brassenbiss vor. Nachdem ich das eine zeitlang beobachtet habe, nehme ich die Rute auf und stelle den Kontakt zum Fisch her. Nach wenigen Momenten merke ich, dass ist gar kein Brassen. Das ist ein kleiner Karpfen! Nach kurzer Zeit ist er im Kescher. Es ist ein kleiner. Nur Ca 4pfd. Aufs Wiegen verzichte ich. Die Größe zählt für mich nicht so viel. “So kann es weitergehen” denke ich, bestücke das Chod neu und werfe wieder an den gleichen Spott. Nach kurzer Zeit ertönt wieder der selbe Bissanzeiger. Diesmal ist es ein Fullrun! Sofort ist mir klar, dieses Tier ist größer als der Erste. Da ich nicht so viel Unruhe auf dem Spott verbreiten will, drille ich den Rüßler zügig heran und Kescher ihn. 25,2Pfd. Nicht schlecht. Besonders das große Paddel fasziniert mich zumal die Färbung wirklich schön ist. Jetzt wird’s an dem Gewässer ruhiger und es tut sich an unseren Ruten nichts mehr. Deshalb entschließen ich mich nach potentiellen neuen Spots ausschau zu halten. Als ich nach 15min wieder zu unserem Platz zurückkehre, sehe ich gerade noch, wie Dennis seinen ersten Karpfen Kescher. Es ist ein schöner 21Pfd Spiegler mit ebenso einem schönen Paddel. Jetzt muss sich unser Spott erstmal ein bisschen beruhigen, also lassen wir die Ruten an den jeweiligen Stellen liegen und genießen das Wetter. Nach ca 2 Std schrillt wieder mein Micron los. Ich nehme Kontakt auf und habe einen wahnsinns Drill. Kurz vorm Kescher schlitzt er mir aus. “Sch….!!!” Es war auf jeden Fall ein sehr schöner Spiegler. Wie groß er genau war, ist schwer zu sagen. Ein bisschen enttäuscht werfe ich meine Rute erneut aus. Bei Dennis tut sich seit seinem Fisch irgendwie nichts mehr, außer ein-zwei Pieper. Jedoch passiert weiter nichts. Nach einiger Zeit bekomme ich wieder einen Biss, der genauso verläuft wie der 1. Und richtig, es ist wieder ein kleiner Karpfen mit vielleicht 3-4Pfd. Dies sollte leider auch die letzte Aktion an diesem Tag sein. Wir packen um 18:30 Uhr ein und beenden diesen Tag. Fazit: Eine sehr erfolgreiche Tagessession. Es war zwar kein Riese dabei, aber insgesamt 4 schöne Fische. Der Spaß ist nicht zu kurz gekommen! In diesem Sinne TL
Alster: Fluch und Segen
Bei dem überwiegenden Teil der Karpfenangler erhält man immer ausreichend Informationen und Benachrichtigungen über erfolgreiche Sessions. Aber die Misserfolge werden meistens verschwiegen bzw. über sie wird einfach nichts berichtet. Das erweckt bei den Anglern, die neu dabei sind, immer ein falsches Bild vom Karpfenangeln. Karpfenangeln ist nicht nur Erfolg. Es gibt auch genug Sessions wo man vom Pech verfolgt wird, sich zu blöd anstellt oder es aus irgendeinem anderen Grund einfach nicht gut läuft bzw. man nicht zum Erfolg kommt. Genau so eine Session haben wir auch gerade hinter uns und wollen euch davon berichten: Ein Wochenende an der Außenalster: Freitag gegen 8 Uhr habe ich mit Dennis die Sachen an der Außenalster ausgeladen und aufgebaut. Dann musste Dennis los zur Arbeit. Ich habe mich dran gemacht die Ruten aufzubauen und auszulegen. Alleine war das auslegen gar nicht so einfach, da Wind und Wellengang war und Segler meinen Weg kreuzten. Das heißt, manchmal musste ich die Rutenspitze unter Wasser drücken um die Schnur schnell abzusenken, damit die Segler sich nicht in ihr verfangen. Des weiteren haben wir unser GPS verlegt und somit war das ablegen noch schwerer, da man die Entfernungen und Spots nur schätzen konnte und somit jedes Mal wieder von neuem suchen musste. Als das geschafft war habe ich es mir erst mal gemütlich gemacht und Siesta gehalten mit Wein, Käse und Brot. Um so später es wurde um so mehr nahm der Regen und Wind zu. Jedoch tat sich an den Ruten nichts. Gegen 18 Uhr kam Martin vorbei und baute auf. Das Boot mussten wir gegen Abend das erste Mal ausleeren, da es von Spritzwasser und dem Regen mit Wasser voll gelaufen war. Da auf unsrem Spot eine Segelgruppe trainiert hat, konnten wir Martins Ruten nicht auslegen. Wir haben damit gewartet, bis Dennis um ca. 21:30 Uhr angekommen ist. Dann haben Dennis und ich die Ruten gemeinsam ausgelegt. Mittlerweile war es dunkel und wir konnten nur mit großer Mühe und einigen Problemen unsere Ruten sauber ablegen. Geplant war es unsere Spots mittels Tastblei und Echolot zu finden, eine Marker Boje zu setzen, einen Futteplatz anzulegen um dort dann unsere Ruten abzulegen und mit diesen zum Ufer zurück zu fahren. Es lief aber anders wie geplant und das auslegen der 6 Ruten wurde zum Albtraum. Denn die Realität sah anders aus. Wir fuhren raus und fanden unsere spots auf Muschelbänken in ca 370 Metern zum Ufer. Schnell wurde die Markerboje gesetzt und einen großzügiger Tisch für unsere Freunde gedeckt. Nun machten wir uns daran die Ruten zum ablegen vorzubereiten. Einen Fehler denn wir machten, dauerte gerade nur 10 Sekunden und sollte uns um eine Stunde zurück werfen. Wir behielten bei Sturm und Dunkelheit die Marker Boje nicht im Auge. Diese verschwand sofort aus unserem Sichtfeld und wir hatten die darauf folgenden 60 min damit verbracht diese zu finden. Als sie wieder da war legten wir sofort die Ruten ab, jeweils 2 auf einmal in Distanzen von 8 Metern links und rechts neben die Boje. Wir machten uns gerade auf dem Rückweg zum Ufer, als sich auf der Linken Rolle eine durch Schnurdrall verursachte Perücke bildete, die Schnur saß fest und Dennis fing an zu fluchen, zu kotzen und im Boot rumzurandalieren. In den nächsten 5 min war er damit beschäfftigt, die perrücke in der Dunkelheit zu entfernen, drauf und dran seine Rute in die Alster zu werfen. Da seine Montage nun wieder vom Platz gezogen wurde. Als wir endlich fertig waren haben wir uns zusammengesetzt und eine längst überfällige Mahlzeit zu uns genommen. Danach haben wir uns auch schon schlafen gelegt. Das auslegen der 6 Ruten hatte schließlich insgesamt ca. 3 Stunden gedauert und es war somit schon 1 Uhr morgens. Am Samstag morgen hatte ich dann um 8 Uhr einen Run. „Endlich“, denke ich mir und gehe zu der Rute. Ich nehme sie auf und will Kontakt zum Fisch aufbauen. Im nächsten Moment merke ich, dass die Schnur gerissen ist. Und das direkt beim Absenkblei. Das heißt die Schnur muss unter einen scharfen Stein geraten sein und beim anheben gerissen sein. Voll frustriert verkrieche ich mich für die nächsten 15 min erst mal wieder in mein Zelt. „Super 370m Schnur weg.“ ( Die wir glücklicher weise durchs einholen einer anderen rute wieder raus bekamen). Als ich mich wieder beruhigt habe entschließe ich mich erst mal zu Adventure Fishing zu fahren und mir neue Schnur auf meine Rolle spulen zu lassen, da ich momentan nicht über Ersatzspulen verfüge. Da es von der Zeit her passt nehme ich Dennis mit, der danach gleich zur Arbeit aufbricht. Kurz nach 10uhr bin ich dann wieder an der Außenalster und montiere meine Rute neu. Ich fahre sie mit Martin raus. Da wir am letzten Abend so lange gebraucht haben um die Ruten auszulegen ist die Batterie von dem E-Motor mittlerweile leer, sodass gerudert werden muss… Bei diesem Wind keine leichte Aufgabe, wenn man keinen Schnurbogen haben will. Da sich mittlerweile das GPS wieder angefunden hat, haben wir gemerkt, dass wir unverhältnismäßig weit draußen fischen und uns entschieden unsere Spots auf ca. 130-200m Entfernung zu legen. Der Tag war ansonsten ganz gut. Die Sonne schien ab und an und wir wurden vom Dauerregen verschont. Um 22 Uhr kam Dennis von der Arbeit wieder und wir haben die Ruten nochmal alle neu ausgelegt. Diesmal bewaffnet mit GPS und 2 H Bojen, welche mit Knicklichtern versehen waren. Diesmal lief alles glatt und wir waren zufrieden mit unseren Spots. Nach einem Abendmahl haben wir uns dann auch wieder relativ schnell zum schlafen hingelegt. Am nächsten morgen gegen 8 Uhr hatte ich dann wieder einen Biss… Dieses mal einen Fallbiss. Jedoch ging der Swinger nur ganz langsam Stück für Stück nach unten. Ich habe mich erst mal damit begnügt ihn wieder richtig einzustellen. Nach ca. 15 min senkte er sich jedoch wieder. Da war es mir dann völlig klar. Ein Brassen musste es sein. Ich holte also die Rute raus. Nachdem ich den Brassen wieder die Freiheit gegeben hatte habe ich neu bestückt und mit Dennis erneut ausgelegt. Nochmal kurz rübergefüttert und fertig. Da es nachmittags gewittern und stürmen sollte haben wir uns dann gegen 11 Uhr entschieden einzupacken. Natürlich kamen die Ruten zum Schluss. Es wurde uns eine kleine Überraschung zuteil, als wir an einer Rute einen relativ großen Rapfen herausholten. Ein schöner Fisch, auch wenn es kein Zielfisch war. Und so ging ein wirklich nervenaufreibendes Wochenende an der Außenalster vorbei. Ich muss sagen, es war eine meiner katastrophalsten Sessions die ich bis dato erlebt habe. Aber aus seinen Fehlern lernt man. So kann es laufen. Die 1. Nacht war unser Fehler. In der zweiten Nacht lagen die Ruten gut, jedoch hatten wir dort nicht vorgefüttert und mittlerweile auch nicht mehr genug um eine ordentliche Futterkampagne zu starten. Aber das wichtigste ist ja einfach raus zu kommen und nicht in der Bude zu hocken. Ab ans Wasser und seinem Hobby nachgehen, darauf kommt es an. Wenn ihr das nicht vergesst und das Wesentliche nicht aus den Augen verliert kann euch eine erfolglose Session nicht schocken und ihr denkt gleich wieder voll motiviert an die nächste Session. Und noch eines, bitte versucht bei abgerissenen schnüren diese immer wieder aus dem Wasser zu holen. Es war nicht das erste mal das uns eine Schnur gerissen ist und die halbe rolle in einem Gewässer lag. In diesem fall fahrt quer mit einer Rute und blei zur schnur bis ihr sie wieder habt . Nicht auszudenken was eine lange Schnur im gewässer anrichten kann. In diesem Sinne, viel Erfolg am Wasser und Tight Lines.
Aprilsession an einem Baggersee 2016
Für das Jahr 2016 haben wir uns einen alten Baggersee vorgenommen. Ein einfaches Gewässer ist es nicht, aber wenn man was erreichen will, dann sollte man auch Herausforderungen annehmen. Also ging es im März das erste Mal hin. Leider hatten wir keinen Erfolg. Dadurch aber nicht entmutigt geht es also Donnerstag los ans Wasser. Aber nicht an die Spots, die wir schon kannten. Ich hatte eine Woche zuvor vom Sandstrand aus zwei Karpfen gesehen. Also hat sich Dennis die Tiefenkarte etwas genauer angeschaut und mich überredet sich an eben diese Stelle zu setzen. Also geht’s los. Ich hole Dennis gegen 16 Uhr ab und es geht nach einem Einkauf ab ans Wasser. Das aufbauen des Camps und der Ruten dauert mal wieder etwas länger. Nachdem das endlich geschafft ist, gibt es erstmal einen Wein. Passend zum Feierabend beginnt es auch zu regnen. Das stört uns nicht weiter, haben ja ein großes Zelt. Am nächsten Morgen gibt es erst mal gegen 7 Uhr einen schönen Kaffee. Danach muss ich leider nochmal für ein paar Stunden das Wasser verlassen. Aber Dennis hält ja die Stellung. Um 17 Uhr bin ich dann aber auch wieder da. Mit im Gepäck neue Korda Schuhe und eine Fox Mütze für Dennis. Natürlich habe ich auch an das Hackfleisch für unser Chilli gedacht. Es muss ja schließlich auch auf das leibliche Wohl geachtet werden. Leider regnet es immer noch. Am Abend besuchen uns noch Tom & Familie für einen kleinen Plausch am Wasser. Später verziehen sich auch langsam die Wolken am Himmel und es wird eine fast wolkenlose Nacht. Der Samstag begrüßt uns mit Sonne und auflandigem Wind. Aber bevor ich das richtig wahrnehmen kann begrüßt mich ein mürrisch dreinschauender Dennis. Die ersten Worte, die ich von ihm an diesem Morgen zu hören bekomme sind :“Ich habe echt eine Krawatte!“ Er ist mürrisch, schließlich hat er seine Hoffnungen auf diesen Platz gesetzt und ja schon seid einiger Zeit eine Pechsträhne. Nach dem morgendlichen Kaffee zieht er dann auch gleich los um einen anderen Spott zu finden, den er anwerfen kann. Nach 1-2 Stunden spotten findet er dann das gesuchte Plateau. Aber kaum hat er mir von seinem Erfolg erzählt und schöpft neue Hoffnung, kommt ein Angler an, der sich zwischen den Spott und unser Camp setzt. Nachdem Dennis seinen Frust in einer vollen Kuksa mit Wein ersoffen hat, entscheiden wir uns neu auszuwerfen und an der hinteren Kante auf ca 5,5-6 Metern Tiefe zu fischen. Da wir an den Tagen zuvor Probleme mit Reierenten hatten (die haben uns unser ganzes Futter sofort wieder weggefressen) verzichten wir ab heute auf Partikel. Wir füttern nur noch Boilies und Halibutpellets. Unser Plan geht auf. Die Enten lassen uns in Ruhe und wir haben einen ruhigen Spott. Wir sitzen gerade bei einer Tasse wein vorm Zelt zusammen, als mein Micron zwei mal piept. Unsere Aufmerksamkeit wird nun auf meine linke Rute konzentriert. Ca. 10 Sekunden später gibt es noch einmal 3 pieper und ich gehe langsam auf das Rod Pod zu. Ich habe noch nicht die Hälfte zu meinem Pod zurückgelegt…. PIIIIIIIIIIEEEEEPPPP! VOLLRUN. Ich sehe die Rolle abspulen, renne zur Rute und nehme den Kampf an. Ich habe einen kampfstarken Gegner. Dennis steht mittlerweile im Wasser um den Carp zu keschern. Teamarbeit halt! Nach einem kurzen Kampf ist er im Kescher. Jackpot! Es ist ein schöner Schuppi. Kein Riese, aber schön anzusehen. Er hat markante Merkmale. Diesen Fisch erkenne ich nächstes mal wieder! Nach einem kurzen Fotoshooting setzen wir ihn vorsichtig wieder zurück in sein Element. Jetzt erstmal zurücklehnen und über den gefangenen Fisch und die Umstände sprechen. Er hat auf einen Ananas Pop Up an einem Chod-Rig gebissen. Natürlich warten wir ab nun jederzeit auf einen Biss. Die Karpfen sind ja offensichtlich da, also warum nicht ein zweiter Run. Es bleibt aber ruhig und auch in der Nacht auf Sonntag ertönen unsere Bissis nicht. Eigentlich war geplant am Sonntag gegen 9 Uhr das Camp abzubauen und den Heimweg anzutreten. Aber gestern hat der Karpfen auch erst um 16 Uhr gebissen. Der Wind steht immer noch auflandig und die Sonne kämpft sich ab und zu einen Weg durch die Wolken. Eigentlich optimale Bedingungen. Also entscheiden wir uns bis ca. 15 Uhr zu bleiben. Doch die Pieper bleiben still. Also geht’s um 15 Uhr ans einpacken. Als letztes kommen die Ruten dran. Die Abhakmatte ist schon ausgeleert und zum trocknen hingestellt. Ich bringe gerade den Kescher nach oben als ich einen kurzen Piepser höre und Dennis ruft, dass er einen Run hat. Ich blicke mich ungläubig um und sehe Dennis beim Drill. Also ab in die Waatstiefel und ins Wasser um den fisch zu Keschern. Nach einem guten Drill zeigt sich der Buckel eines Spieglers an der Wasseroberfläche. Wir können ihn sicher landen und laden ihn zu einem Fototermin ein. Dann noch kurz wiegen. Die Waage bleibt bei 17,2 KG stehen. GEIL!!! Er hat wahrlich in der letzten Minute gebissen. Also liegt es auf der Hand: Wir taufen ihn auf „Last Minute“. Nun wird zuende eingepackt und es geht nach Hause. Fazit: Es war eine geile Session. Sie hatte Höhen und Tiefen, aber am Ende konnten wir zwei schöne Fänge verbuchen und Dennis hat seine Pechsträhne abgelegt. Die Zeit in der Natur und am Wasser ist mal wieder viel zu schnell vorbei gegangen. Aber wir kommen wieder!!!
Herbstsession Nr.1 am Hausgewässer 2015
Eher spontan als lange geplant entscheide ich mich mit Tom zusammen eine Session übers Wochenende an meinem Hausgewässer zu machen. Die Wassertemperatur stimmt, der Luftdruck auch. Was nicht so perfekt ist, das sind die Wetterbedingungen. 8 Stunden Sonne am Tag… Lieber hätte ich bewölkten Himmel. Außerdem kommt der Wind nicht durchgehend aus einer Richtung sondern dreht immer wieder. Keine perfekten Umstände für die Wahl des richtigen Spottes. Naja, man kann nicht alles haben. Wir wählen uns also einen Spot aus, der uns geeignet scheint. Dort füttern wir am Donnerstag schon mit Mais, Boilies und Fischmehl vor. Nur geringe Mengen. Wir wollen nicht zu viel Futter ins Gewässer kippen… Am Freitag wird der Wagen gepackt und eingekauft. Dann geht’s ab ans Gewässer, wo Tom mich schon erwartet. (Er hat früher Feierabend gemacht und schon mal die Ruten aufgebaut) Also Markerrute raus und die Kanten finden. Und dann immer schön eine Rute nach der anderen platzieren. Nochmal ein bisschen Futter mit der Spomb drüber und ein paar Boilies mit der Zwille und gut ist. So verfahren wir mit allen 4 Ruten und setzen dabei auf Teamarbeit. Wir benutzen überall die Crank Hooks von Korda und fischen überall Schneemann. Sinker und halben Pop Up. Gegen 19 Uhr sind wir dann endlich fertig und kümmern uns die nächste STD. ums aufbauen des Camps. Nun kann’s losgehen! Auf auf ihr Carps, lasst uns nicht warten! 😉 Da dieses Jahr nicht gerade unser bestes Jahr war, wenn es sich um den Fang von Karpfen dreht, sind die Hoffnungen groß. Nach einem schönen Glas Whiskey und einem knappen Abendbrot legen wir uns auf die Liegen und dösen ein. Plötzlich werde ich von dem grellen Sound des Receivers geweckt. Wir beeilen uns aus dem Zelt und zur Rute zu kommen. Nach einem ersten kurzen Kampf wird die Schnur plötzlich locker: „Was ist los?? Ist der Fisch ab??“ fragen wir uns. Aber Glück gehabt. Endlich ist die Fühlung zum Fisch wieder da. Das Keschern klappt reibungslos und wir freuen uns über einen sehr schönen 15Pfd Schuppi. Nun kurz Fotos machen und wieder ab in die Freiheit. Total Happy bestücken wir die Rute wieder neu und platzieren sie ca einen halben Meter tiefer auf ca. 4m. Wieder ein bisschen Futter über den Platz und weiter kann es gehen. Nachdem wir den Fang ausführlich diskutiert haben geht es wieder ab in die Falle. Schließlich ist es mittlerweile 1 Uhr und man will ja fit für den Nächsten sein. Und wieder: um 8 Uhr morgens reißt uns der Dauerton des Mxr+ aus dem Schlaf. Der Drill beginnt und der Carp nimmt und nimmt Schnur. Er ist fast nicht zu stoppen. Doch so nach und nach gewinnen wir die Oberhand! Nach einem anständigen Kampf ist er endlich im Kescher. Ich traue meinen Augen kaum als ich ihn auf die Abhakmatte hebe. Das ist ein ganz großer Spiegler denke ich mir! Das Wiegen zeigt, ich habe Recht!!! Der Zeiger bleibt bei 19,7kg stehen. Nun wird noch kurz der Wiegesack gewogen:600g. Er hat also ein unglaubliches Gewicht von 19,1kg=38,2Pfd. WAHNSINN!!! Nach dreistündigem Hältern ist die Sonne endlich soweit aufgegangen um ein paar Fotos zu machen. Und genau bei den Fotos passiert es. Es sind erst 3<4 gemacht, da hat der Carp keine Lust mehr Luft zu atmen. Er schlägt 1mal, 2mal,3mal um sich und weg ist er. Wieder in seinem Element. Schade das es nicht mehr Fotos geworden sind. Aber so wichtig ist das ja auch gar nicht. Dieses Tier gefangen zu haben und es im Arm gehalten zu haben reicht mir schon völlig aus. Der folgende Tag und die nächste Nacht ergeben leider nichts mehr. Also wird schon um 8 Uhr am Sonntag morgen eingepackt und es geht wieder ab nach Hause. Fazit: Es war eine super schöne Session. Ich habe meinen PB geknackt und einen schönen Schuppi fangen können. Was will ich mehr? Auf jeden Fall werde ich bald wieder kommen!!!