Septembersession 2014

Nach einem stressigen Tag schmeiße ich kurzerhand mein Tackle in meinen Honda und fahre zu Dennis. Er erzählt mir auch von einem anstrengenden Tag und so geben wir uns keine große Mühe den Wagen ordentlich zu packen, sondern stopfen sein Tackle einfach noch irgendwie in den Wagen, sodass dieser, trotz des stark reduzierten Gepäcks, zum Bersten gefüllt ist. Wir treffen am Rückhaltebecken ein, fahren bis zu unserem Angelplatz vor, da die Schranke nicht geschlossen ist, und laden schnell unser Tackle aus um den Wagen schnellstmöglich wieder auf die erlaubten Pfade zu lenken. Dennis schlägt mit der Machete den Platz für das Bivy frei und wir errichten unser Camp.

Nun erst kommen die Angeln dran. Nach einer kurzen Besprechung, betreffend der Positionierung, stellen wir ein Rod Pod links zur Hälfte ins Wasser und das Andere rechts in eine Schilfschneise. Wir haben uns entschieden unsere Ruten abwechselnd auf die Pod´s zu legen. Also im 1-2-1-2 System. Wobei die 1 für Dennis‘ Ruten und die 2 für meine Ruten steht. Mit diesem System ist es uns möglich die beiden angefütterten Spots mit jeweils einer Ruten von Dennis und von mir zu befischen.
Der eine Spot liegt knappe 30 Meter links von uns vor einem Seerosenfeld. Der zweite Spot liegt ca. 60 Meter entfernt, ziemlich gerade vor uns, ebenfalls vor einem Seerosenfeld. Natürlich haben wir diese beiden Spots bereits zwei Tage vorher angelegt. Also schon am Mittwoch, den 10.09.14.

Da wir dieses mal ein bisschen präziser Angeln wollen haben wir uns entschlossen unsere Angeln mit einem kleinen Schlauchboot auszulegen. Diese Aufgabe übernimmt Dennis netterweise. Das Boot ist aber so klein, dass er darauf verzichtet Heidi mal mitzunehmen. Jeweils zwei Ruten werden gleichzeitig kurz vor den Seerosen ausgelegt und gleich noch ein bisschen angefüttert.

Nachdem dies erledigt ist machen wir uns noch 2 Dosen Gulaschsuppe und essen dazu ein Baguette.
Ein wenig schnacken wir noch, dann wird es aber auch schon zeit sich schlafen zu legen. Die Zeit ist schnell rumgegangen und es ist mittlerweile schon 2 Uhr.
Samstagmorgen wachen wir schon um kurz nach 7 Uhr auf. Kurz vor 8 Uhr sieht Dennis plötzlich von seiner linken Rute die Schnur nach links wandern und haut an. Leider bekommt er keine Fühlung zum Fisch und holt nichts weiter als das Blei und einen leeren Haken raus.
Aber dieser Biss zeigt uns, dass hier noch was gehen kann und er steigert unsere Zuversicht. Nach einem Kaffee holen wir die Ruten ein und legen sie erneut aus. Ich fische links mit einem Whity-Pool-Rig und rechts mit einem ganz normalen Combi-Rig.

Um 09:30 Uhr hat Dennis an seiner rechten Rute einen Biss. Allerdings beißt der Fisch so zaghaft, dass erstmal kurz gewartet werden muss um sicher zu gehen, dass er auch richtig hängt. Dann haut Dennis an und drillt den Fisch eine kurze Zeit, bis es einen kleinen Ruck gibt und er ab ist.
Jetzt haben wir die Nase voll. 2 Bisse nicht verwertet? Das darf nicht sein! Also setzen wir uns hin und basteln uns neue Rigs mit anderen Materialien.  Nun legen wir die Ruten erneut aus, diesmal mit einem guten Gefühl.

Am Abend legen wir die Ruten erneut aus und machen es uns anschließend im Bivy gemütlich und schlafen irgendwann ein. Um 4:30 Uhr piept plötzlich mein Bissanzeiger, doch bevor ich auch nur aus dem Schlafsack raus bin ist Dennis schon bei der Angel und wartet auf mich. Noch vollkommen verpennt frage ich, ob es ein Run an meiner Rute ist. Er sagt nur: “Natürlich an deiner Rute, deine Funke hat schließlich auch im Zelt gepiept!“
Ich komme bei meiner Angel an, sehe dass der Fisch weiterhin Schnur nimmt und haue an. Juhuu, der sitzt! Nun drille ich den Carp schön ruhig und langsam, da ich nicht möchte, dass er ausschlitzt. Ich mache das so langsam, dass Dennis schon die Geduld verliert. Endlich lande ich den Carp.

 

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Wir sind beide vollkommen überrascht. Den Karpfen kennen wir. Das ist der geiche Spiegler, den ich letztes Mal schon in diesem Rückhaltebecken gefangen habe. Da wir diesmal besser ausgerüstet sind, machen wir trotz der Dunkelheit ein Fotoshooting und lassen den Karpfen dann wieder in die Freiheit zurück.

 

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Kurz entschlossen entscheide ich mich dafür, dem Karpfen einen Namen zu geben. Schließlich fange ich ihn jetzt ja schon zum zweiten Mal! HARALD nenn ich ihn. Warum, das weiß ich auch nicht.
Wir bringen die Rute wieder aus und legen uns nach einer Zigarette wieder schlafen.
Leider tut sich bis zu dem Abbruch unseres Camps nichts mehr. Somit hat dieser Ansitz uns nur einen alten Bekannten beschert.

Fazit: Der Ansitz hat mal wieder großen Spaß gemacht. Leider wurde er dadurch getrübt, dass Dennis zwei Bisse nicht verwerten konnte. Außerdem stellt sich uns nun die Frage, ob es Zufall war, dass wir Harald wieder gefangen haben. Vielleicht sind in diesem Rückhaltebecken nur 3-5 größere Karpfen vorhanden. Andererseits haben wir mit anderen Karpfenanglern gesprochen, die an dem kleineren See saßen und die haben in der Nacht auch zwei Bisse gehabt. Das wiederum spricht eigentlich für mehr Karpfen. Naja, das muss dann wohl ein weiterer Ansitz zeigen. Wir werden sehen!

Am Ende bedanke ich mich hier bei Dennis für den super Ansitz und dafür, dass er so oft mit mir loszieht.

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