Ein euphorischer Kurztrip, mit einschlagendem Ergebnis stand an.
Doch von Euphorie und einschlagenden Ergebnissen, wusste ich zu Anfang dieser Kurzsession noch nichts. Denn die Bedingungen waren nicht all zu gut an diesem Tag.
Hochdruck Wetterwechsel und ein nicht gefütterter Spod, ließen keine großen Erwartungen in mir aufkommen. Ich wollte einfach nur raus, den Kopf frei bekommen vom traurigen Ereigniss der Letzten Tage.
Das Boot besteigen, an einem relativ flachen Bereich ankern, die Ruten auswerfen und einfach auf das Wasser schauen.
Ich fischte zwei Ruten, eine Chod und eine Methode Rute, auf 2,5-3 Metern Tiefe. Kaputt vom Geschleppe des Tackles, zog es mich auf meine Liege mit dem Vorhaben meine Ruten gegen 18 Uhr zu kontrollieren.
Wie es aber so ist, wenn man gemütlich auf der Liege liegt und völlig im Arsch ist …. wurde hieraus natürlich nichts. Gegen Abend konnte ich mich doch noch aufraffen und wenigstens eine Rute neu auswerfen. Die Methode Rute blieb unverändert an ihrem Platz.
Gegen 03:30 Uhr wurde ich unsanft aus meinen Träumen gerissen. Die Methode-Rute lief ab und es begann ein Drill, den ich so schnell nicht vergessen werde.
Mein erster Drill von meinem verankerten Boot. Was für eine Erfahrung, was für ein Gefühl, welch ein Drill. Mir stockte der Atem und ein Jubelschrei breitete sich im dunkel der Nacht über dem See aus, als ich den Fisch im Kescher sah.
Was für eine Bombe, die Waage blieb bei 24 Kilo abzüglich der Sling stehen. Ich konnte es nicht glauben und erst jetzt machte ich mir Gedanken darüber wie ich Bilder von diesem Fisch machen soll.
Allein mit Handy? No Way
Am Abend zuvor Telefonierte ich noch mit Ulf und sagte ihm, dass er von Hamburg aus vorbei kommen müsse, wenn ich einen brachialen Fisch lande. Er hätte dies auch getan, wenn er nicht im Tiefschlaf gewesen wäre und das Klingeln vernommen hätte. 😀
Plan „B“ der Pächter vom See musste her.
Ein kurzer Anruf bei ihm mit der Bitte um Fotos und die Kilo Zahl 24 haben ihn neugierig gemacht und er setzte sich ins Boot und kam.
Danke hierfür nochmal.
Diesen Fisch widme ich meinem Freund Martin Mahn, der uns am 09.07.2018 viel zu früh verlassen musste.